Vereinschronik


2022

wird als Jahr der Veränderung im Gedächtnis bleiben, insbesondere der Abteilung Kunstturnen. Warum? 

Mit Ende der Sommerferien gibt Lazar Bratan nach rund 20 Jahren seinen Cheftrainerposten beim TSV Grötzingen auf, da er eine Ausbildung als Fachlehrer beginnt. Im Rahmen der zeitlichen Möglichkeiten wird der TSV die Zusammenarbeit mit Lazar im Ligabereich fortsetzen. Dennoch stellen die Folgen seiner Entscheidung eine Zäsur im Kunstturnen des TSV Grötzingen dar. Der Vorstand, die Abteilungsleitung Kunstturnen sowie die aktiven und ehemaligen Kunstturner des TSV sind Lazar Bratan für seine erfolgreiche Trainertätigkeit zu großem Dank verpflichtet. 

 

Bedingt durch die Veränderungen bei Lazar Bratan ist auch die Funktion des Sportwarts vakant. 

Der Vorstand benennt bis zur evtl. Neuwahl Maike Tritsch und Julian Bertsch (beides ehemalige bzw. aktive Turner) zum Sportwartteam.

Zeitgleich stellt der TSV Grötzingen seinen neuen Cheftrainer für das Kunstturnen vor:

Fynn Aleshnikov übernimmt am 01.10.2022 diese Aufgabe und wird sich überwiegend auf die Nachwuchs- und Aufbauarbeit im Kunstturnen männlich konzentrieren. Zusammen mit Lazar Bratan (Ligaturnen männlich) und Mihaela Petru (Kunstturnen weiblich) sind damit wieder alle Leistungsbereiche im Gerätturnen beim TSV hochqualifiziert besetzt. 

 

Fynn Aleshnikov ist deutsch/britischer Staatsbürger, besitzt die Trainerlizenz A und bringt mehr als 8 Jahre Erfahrung im Juniorenbereich mit. Bisher war er in verschiedenen Turnzentren Deutschlands aktiv. Zusätzlich sammelte er während zahlreicher Auslandsaufenthalte Erfahrungen auf internationaler Ebene, z.B. in Japan, England, Portugal und der Schweiz.

Und noch eine Veränderung beim Turnen: Unser Abteilungsleiter Kunstturnen, Frank Roll, legt nach zuletzt 6 erfolgreichen Jahren dieses Ehrenamt nieder und zieht sich aus der Vorstandsarbeit zurück.

 

Die Jugendvertretung, zuletzt durch Finnja Weiss repräsentiert, wird nach den turnusmäßig stattfindenden Neuwahlen im November und Dezember neu besetzt: Künftig werden Björn Brücher und Christiana Bratzler die Interessen unserer mehr als 200 jugendlichen Mitglieder im Vorstand vertreten. 

Noch eine bemerkenswerte Änderung. Durch die Nutzung der neuen Sporthalle – diese wird am 18. und 19. November mit einem Festakt und einem großen Sportfest offiziell ihrer Bestimmung übergeben – kann nun die alte Halle endgültig zur reinen Turnhalle mit feststehenden Geräten umgerüstet werden. In diesem Zusammenhang erfolgt Mitte des Jahres bereits die Teilsanierung der Schnitzelgrube. Da nun keine Geräte mehr weggeräumt werden müssen, erhalten die bisherigen Geräteräume eine neue Nutzung.  Im Oktober beginnt der Ausbau als „kleine Turnhalle“ mit diversen Turngeräten und einem „Fitness-Bereich“ für das Krafttraining der Kunstturnerinnen und Kunstturner.

 

Unser neuer Trainer überarbeitet das Layout der Turnhalle und passt es den neuen Möglichkeiten an. Erste Entwürfe zum Umbau einiger Teilbereiche werden zur Umsetzung im kommenden Jahr vorbereitet. Und auch das Trainerzimmer – das ist das ehemalige Bühnen- und Stuhllager – wird bis zum Jahresende in vielfältiger Eigenarbeit ausgebaut und seiner Bestimmung übergeben.

 

Was ist noch erwähnenswert? Natürlich beschäftigt uns in diesem Jahr immer noch Corona, glücklicherweise deutlich weniger, als im zurückliegenden Jahr. Noch beschäftigt sich das Hygieneteam mit Corona-Verordnungen und deren Umsetzung in die Tagesaktivitäten. Nach deren Aufhebung zum 1. April kommt dann doch rasch wieder der normale Übungsbetrieb in Gang. 

 

Die Turnsaison der Männer findet tatsächlich statt und unsere Mannschaft beendet die Wettkämpfe – ohne ausländische Unterstützung - in der 3. Bundeliga Süd auf einem ungefährdeten 5. Platz.

 

War noch etwas? Die fällige Sanierung des Flachdachs über den Anbauten wird in diesem Jahr ebenfalls durchgeführt. Und bei einem eigentlich harmlosen Astbruch hinter der Sporthalle während Sturm und Regen wird ein Regenfallrohr weggerissen. In der Folge läuft das Regenwasser direkt in den Lichtschacht des Gymnastikraums. So wird dieser überflutet und muss getrocknet und anschließend saniert werden. Aber danach sieht er wieder aus, wie neu.

 

Großereignis: 5 Jahre nach der einstimmen Beschlussfassung durch die nun mit Fug und Recht vereins-historisch zu nennende Mitgliederversammlung im Dezember 2017 ist es Ende November 2022 endlich so weit: Der TSV Grötzingen kann im Beisein zahlreicher geladener Gäste den Hallen-Neubau offiziell eröffnen. Parallel dazu veranstalten unsere Aktiven ein richtig großes Sportfest in allen Räumen. Alle Einzelheiten hierzu und viele Fotos finden sich unter „Berichte“ und „Bildergalerien“

 

2021

Coronabedingt geht sportlich erst mal (fast) nichts mehr. Die Sportler trainieren im Notbetrieb, sind aber alle dabei. Die Landesliga männlich im Frühjahr wird kurzfristig abgesagt und im Kunstturnen weiblich finden 2021 überhaupt keine Wettkämpfe statt.

Die (Profi-) Ligamannschaft darf als einzige ohne spezielle Vorgaben trainieren. Sportlich ist also eher „Extremsparflamme“ angesagt. Viel zu tun gibt es allerdings im Hygieneteam – die wechselnden Coronavorgaben müssen – trotz „Sport-light“ immer wieder auf unsere Hygienekonzepte angepasst werden.

 

Aber, neben dem Minimalsport geht dennoch etwas. Coronakonform werden in Eigenarbeit bisherige Abstellräume geräumt und entrümpelt. Damit schaffen wir die Voraussetzung zum dringend notwendigen Ausbau neuer Sanitärräume für unsere weiblichen Mitglieder. Bislang waren diese Räumlichkeiten bis auf eine Umkleide/Dusche auf „männliche Nutzung“ ausgerichtet – schließlich hatte der TSV beim Bau des neuen Sanitärgebäudes noch recht wenige weibliche Aktive. Das gehört der Vergangenheit an; heute beträgt der weibliche Anteil unserer Mitglieder 50% - höchste Zeit, dem auch Rechnung zu tragen. Aber das alles ist ja schon geplant und in Vorbereitung.

 

Die Handwerkerbetriebe tun, was sie können, aber die Umsetzung erreicht nicht die „vor-Corona-Geschwindigkeit“. Materialmangel und Mitarbeiterausfall bremsen unseren Tatendrang.

 

Gleichzeitig mit diesen Ausbaumaßnahmen wird das in die Jahre gekommene Wasserleitungsnetz saniert und die Sanitäranlagen auf Effizienz getrimmt. „Wassersparende“ Duschpaneele, automatisch abschaltende Zapfhähne und einiges mehr kommt zum Einsatz. 

 

Ab März 2021 beherbergen wir Gruppen des Taekwondo Trainingszentrum Mittelbaden, die wegen der umfassenden Sanierung der Europahalle ihr „Trainingsheimat“ verloren haben.

 

Mitte Juli – in einer „Corona-Tiefzeit“ findet eine ordentliche Mitgliederversammlung in Präsenz statt. Die Teilnehmerzahl hält sich erwartungsgemäß in Grenzen. Dennoch werden einige Beschlüsse gefasst: Der neue (alte) Vorstand wird in nahezu bisheriger Zusammensetzung wiedergewählt, neue Mitgliederbeiträge ab 2022 festgelegt und anderes mehr.

 

 

Im August schlägt der Wald zu! Durch einen umstürzenden Baum auf der gegenüberliegenden Seite unseres Grundstücks wird quasi über Nacht der über viele Jahre gepflegte Zaun am Parkplatz irreparabel zerstört. Da der Zaun versicherungsrechtlich abgeschrieben ist, zahlt die Versicherung des Verursachers (Forst Karlsruhe) nicht; also muss der Verein selbst für den Ersatz aufkommen.

 

Coronabedingt werden drei runde Geburtstage in der Er&Sie-Gruppe des TSV Grötzingen Ende August 2021 nachgefeiert. Anstatt individueller Geschenke sammeln die Jubilare einen Geldbetrag für den Turn- und Sportverein Ahrweiler. Dem hat die Jahrhundertflut alle Vereinsräumlichkeiten geflutet und zum großen Teil zerstört; wir überweisen EUR 1.000 direkt auf das Fluthilfekonto des Vereins. Motto: TSV Grötzingen hilft TSV Ahrweiler.

Zwischenzeitlich verabschieden wir uns von der tonnenschweren Bühnenkonstruktion über der Schnitzelgrube und reduzieren die Anzahl der Stühle aus der Zeit, in der beim TSV alle Feste Grötzinger Vereine stattfanden. Das „Stuhl- und Bühnenlager“ soll zum Trainerraum werden. Zum größten Teil in Eigenarbeit nimmt der Raum Formen und Einrichtung an – da entsteht etwas; wir planen, damit 2022 fertig zu werden.

 

 

 

Im November dann noch ein Highlight in der ereignisarmen Coronazeit: „Tag des sauberen Grundstücks“ ist der Arbeitstitel. Unter coronakonformen Bedingungen sind über 20 Erwachsene und viele Kinder auf dem Gelände unterwegs. Es wird geschnitten, gesägt, ausgedünnt, gehäckselt, eingesammelt und gefegt. Nach getaner Arbeit kann sich das TSV-Gelände wieder sehen lassen.

Parallel dazu setzt unsere Vereinsjugend ihr erstes Naturprojekt um und gestaltet ein Pflanzen- und Blumenbeet entlang der Sporthalle komplett neu – Hut ab.

 

Gab´s denn noch etwas außer Corona? Natürlich; die 1. Mannschaft unserer Kunstturner hat den Klassenerhalt in der 3. Bundesliga geschafft. Neue Übungsleiter/innen übernahmen ihre Gruppen nach den Sommerferien. 

 

Unsere Sporthalle ist fertig geworden und war (theoretisch) das ganze Jahr bespielbar; auch die formelle Abnahme durch das Bauordnungsamt ging problemlos über die Bühne. Am Ausbau der neuen Sanitärräume knabbern wir noch – die Handwerker sind nicht immer verfügbar, wie wir geplant hatten - und Material auch fallweise knapp oder nicht verfügbar. Deshalb wird sich die Fertigstellung der neuen Damen-Umkleide, - Dusche und – Toilette noch verzögern. 

 

2020

Das Jahr startet durchaus positiv; mit der Abnahme des neuen Hallengebäudes beginnt jetzt endlich der Innenausbau und die Installation der Technik. Wir kommen unserem Ziel näher.

 

Nach nur zwei Wettkämpfen in der Landesliga männlich wird im März die Saison wegen des Ausbruchs der Corona-Epidemie vorzeitig abgebrochen. Bei den Mädchen endet die Saison bereits, bevor sie begonnen hat – alle Aktivitäten sind abgesagt.

 

Am 13. März muss der komplette Sportbetrieb eingestellt werden – alle TSV-Sportanlagen sind zu schließen. Im Zuge der gesamtgesellschaftlichen Anstrengungen, die Verbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 einzudämmen, ist auch der TSV Grötzingen in der Verantwortung, Ansteckungsketten zu durchbrechen, in dem wir dabei helfen, soziale Kontakte und Menschenansammlungen zu vermeiden. Unter diesen Voraussetzungen wird die bereits geplante Jahreshauptversammlung 2020 abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben. 

Was machen unsere Aktiven in der Zeit? Homeoffice, Homeschooling, Homework sowieso – warum also nicht Hometraining? Die Trainer*innen und Übungsleitenden beim TSV Grötzingen tun jedenfalls ihr Möglichstes, um mit ihren Schützlingen nicht bei Null anfangen zu müssen, wenn irgendwann der eigentliche Turnbetrieb wieder losgeht. Daneben aber gibt es in den nun leeren TSV-Räumlichkeiten einiges zu tun: Erstellen neuer Trainingspläne, renovieren von Umkleiden und Gymnastikraum, Sichtung und Aussondern von Sportgeräten, Reparatur von Matten usw. Und dies entweder einzeln im „Schichtbetrieb“ oder unter Beachtung von Abstand und mit strenger Einhaltung der Hygieneregeln.

 

Auch an der neuen Sporthalle wird weiter „gewerkelt“. Wobei die einzelnen Gewerke aufgrund der Pandemie getrennt voneinander nur jeweils mit ein bis zwei Mitarbeitern vor Ort arbeiten dürfen. Der ursprüngliche Zeitplan wird dadurch uneinholbar überzogen, aber das ist derzeit wohl eher ein nachgeordnetes Problem. 

 

Das für eine (spätere) Öffnung des Trainingsbetriebs vorgeschriebene Hygienekonzept wird vorsorglich schon mal vom Hygi-Team vereinsintern erarbeitet – wobei man sich glücklich schätzen kann, entsprechende Fachkompetenz in den Reihen der eigenen Vereinsmitglieder nutzen zu können.

 

Nach Pfingsten ist ein eingeschränkter Sportbetrieb in der eigenen Turnhalle wieder möglich. Das eigene Hygienekonzept hilft dabei, Abstände einzuhalten, Belegungszahlen gezielt zeitlich zu begrenzen und die Vorgaben für die Desinfektion umzusetzen. Verstärkt wird die Möglichkeit genutzt, im Freien Sport zu treiben. Der große Parkplatz mutiert zum eigentlichen TSV-Sportzentrum; Kurse und Allgemeinsport werden ins Freie verlegt – und der Wettergott meint es den Sommer über überwiegend gut mit den Sporttreibenden.

 

Erhebliche Defizite allerdings bleiben beim Sport für die Kleinsten; aus organisatorischen und Corona-Vorgabe-Gründen können wir nur wenige Angebote in kindergerechtem Rahmen durchführen. Das bedauern wir außerordentlich, denn gerade in diesem Sektor wäre eine Ablenkung durch Sport in diesen Zeiten sicherlich gut angenommen worden.

 

Bei den Kursen gibt es ein neues Angebot, was sehr gut angenommen wird: Fazio©-Training. Alle anderen Gruppen agieren – zwar mit Corona-bedingt geringeren Teilnehmerzahlen - im üblichen Rahmen.

 

Bis in den Herbst hinein bleibt für alle „Nicht-Turner“ Outdoor-Sport Mittelpunkt ihrer Betätigung. Unser Hygi-Team passt das Hygienekonzept - gefühlt mehrmals monatlich - an die wechselnden Vorgaben an. Lüftungskonzepte für die Hallen werden erarbeitet, Messgeräte und Unmengen an Desinfektionsmitteln sind beschafft – hierbei werden wir von unserem Sponsor, der Löwenapotheke in Durlach in großzügiger Weise unterstützt – herzlichen Dank. Das Online-Training – auch für einige Fitness-Kurse - hat zwischenzeitlich einen gewissen Grad an Perfektion erreicht. Alles ist zwar aufwendig, das Ergebnis sieht im Rahmen der vorgegebenen Einschränkungen dennoch ganz gut aus; lediglich unserer Schwimmangebot für Kinder und der Sport in den Senioreneinrichtungen bleibt ausgesetzt.

 

Die Turner beklagen seit langem bereits den schlechten Zustand ihrer Tumblingbahn; schließlich ist das Teil fast 40 Jahre alt. Eine Neuanschaffung wird dringend erforderlich. Da dies einen 5-stelligen Betrag erfordert und in ertragseingeschränkten Zeiten von Corona die angespannten Finanzen des Vereins über Gebühr belasten würde, wird eine „Crowd-Funding-Action“ zusammen mit der Volksbank Karlsruhe gestartet. Für je EUR 10 eines Erstspenders packt die Volksbank weitere EUR 10 drauf. Ein voller Erfolg – innerhalb weniger Wochen ist das gesteckte Ziel von EUR 3.500 erreicht. Und bereits kurz vor Jahresende trifft dieses neue Sportgerät auf dem Grollenberg ein. Dank an alle, die den TSV bei dieser Anschaffung unterstützt haben.

 

Am 02. November dann wird aber der Sportbetrieb wieder heruntergefahren. Und das, obwohl wir uns seit Sommer erfolgreich bemüht haben, mit einem aufwendigen Hygienekonzept das Ansteckungsrisiko mit COVID-19 in den Sportanlagen des TSV Grötzingen auf ein dem Alltag entsprechendes Risiko zu minimieren und die Nachvollziehbarkeit möglicher Infektionsketten zu gewährleisten. Deshalb ist es auch zu keinem einzigen Ansteckungsfall durch unseren verantwortungsvoll kontrollierten Sportbetrieb gekommen. 

 

Das Online-Training wird wieder intensiviert; Einzeltraining für die Sportler der Leistungsgruppen angeboten. Nur die Bundesligamannschaft darf noch komplett trainieren, da sie in BaWü unter Profisport eingeordnet wird. Der Aufwand ist zwar enorm, aber wir wollen die Form unserer Leistungsträger möglichst konservieren.

 

Doch auch dieser Plan wird durchkreuzt: Die DTL stellt nach zwei unter strengen Hygienebedingungen durchgeführten Bundesliga-Wettkämpfen die Wettkampfsaison ein und annulliert die bisher erreichten Ergebnisse – also alles wieder auf Null. Die verschobene und zwischenzeitlich erneut eingeplante Mitgliederversammlung für 2020 wird endgültig abgesagt. 

 

Und im Dezember ist dann komplett Schluss mit allem. Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen ist es nur noch den „berufsmäßig Tätigen“ erlaubt, die Räumlichkeiten des TSV aufzusuchen. Alles extrem unbefriedigend, aber im Sinne des gemeinsamen Kampfes gegen das Corona-Virus wohl unabdingbar.

Ach ja, die neue Sporthalle ist zwischenzeitlich „betriebs- und spielbereit“ – das hat keiner so richtig mitbekommen. Lediglich die TT-Spieler und einige Allgemeinsportgruppen konnten die eine oder andere Trainingseinheit hier bereits durchführen. Die neue Sporthalle ist wirklich sehr gut gelungen und zeigt sich in moderner, freundlicher Farbgestaltung; sie ist zudem komplett mit neuem Sportgerät ausgestattet. Aber das wird auch im - hoffentlich sportfreundlicheren - 2021 auch noch so sein. 

 

Und dann holen wir alles nach - alles - versprochen. 

 

2019

Neben der ausgefallenen Weihnachtsfeier 2018 in der neuen Sporthalle - die gibt es einfach noch nicht - muss auch der Neujahrsempfang 2019 abgesagt werden. Leider gelang es uns bislang nicht, die Pächternachfolge für unser Restaurant zu regeln. Zwischenzeitlich wird die ehemalige Pächterwohnung im 1. OG teilrenoviert und zur erneuten Vermietung vorbereitet.

 

Zur Unterstützung die der Neubau-Finanzierung wird im März das „Hallenpaten-Programm“ auf den Weg gebracht. Interessierte können mit einer Spende die „Patenschaft“ für einen oder mehrere Quadratmeter des Hallenneubaus übernehmen – die Aktion startet mit gutem Zuspruch. Mitglieder und ortsansässige Unternehmen werden mit einer Mail-Aktion auf das Programm hingewiesen. Ziel sind „Patenschaften“ für 50% der Fläche; das entspräche einer Summe von EUR 15.000.

 

Weiterhin laufen im ersten Quartal die vorbereitenden Arbeiten zum Baustart der neuen Halle. Bei der Jahreshauptversammlung im März kann das „Bau-Team“ Uli Torka und Bernd Ruf den Mitgliedern bereits erste Details zur Gestaltung und zu den erwartenden Kosten vorlegen. 

 

Eine nicht zu erwartende und in der extremen Höhe auch unverständliche Verwaltungsgebühr im Rahmen der Baugenehmigung für die Halle bringt im April kurzfristig unser Finanzierungskonzept außer Tritt. Letztlich können durch den vorläufigen Verzicht auf die PV-Anlage die ungeplanten Mehrkosten aus dem Genehmigungsverfahren ausgeglichen werden.

 

Im Mai ist es dann soweit; der Rote Punkt hängt auf der Baustelle. Doch durch den unerwarteten Zeitverzug stehen natürlich nicht alle Gewerke unmittelbar zu Verfügung. So dauert es noch zwei weitere Monate, bis die 44 t-Tieflader mit den Hallenbauteilen auf der engen Straße den Grollenberg hochschleichen und die Stahlkonstruktion vor Ort bringen. 

Mit Hilfe eines Krans und der professionellen Arbeit von Fachleuten wird die Hallenkonstruktion in wenigen Wochen auf das Flachdach des Sanitärtrakts gestellt. Danach beginnt die Montage der Hülle, die - wie das Dach - aus wärmegedämmten Sandwichelementen besteht. Im September kann das Bau-Team vermelden: „Hallendach und Wände dicht!“ Bis zum Jahresende sollen dann noch die restlichen Außenarbeiten abgeschlossen werden.

 

Parallel zu den Bauarbeiten läuft weiterhin die Suche nach einem Gaststättenpächter. Ab Oktober übernimmt Dimitrios Zamzaras das Lokal und bietet unter dem Namen Ev Zin (Gutes Essen = Gutes Leben) griechische Küche an. Ebenfalls im Oktober wird die ehemalige Pächterwohnung von einer Studenten-WG bezogen – es ist also wieder mehr Leben im Haus.

 

Im sportlichen Bereich werden beim Mädchenturnens wieder erfreuliche Ergebnisse erzielt: Bei den Gauligawettkämpfen belegen unsere jüngsten Mädchen Plätze zwischen 1 und 6 und die Mannschaft erreicht in der Abschlusstabelle der Bezirksliga einen guten 6. Platz. 

 

Beim Kunstturnen männlich belegt die 2. Herrenmannschaft in der Landesliga Nord den 4. Platz. 

 

Herauszuheben ist das für den TSV außerordentliche Ergebnis bei den Landesbestenkämpfen auf Gau-Ebene. Alle vier angetretenen Altersklassen belegen jeweils den 1. Platz. Glückwunsch! Unsere Bundesligamannschaft verteidigt in der 3. Bundesliga Nord mit einem 4. Platz die Klasse.

 

Bei den BaWü Einzelmeisterschaften Mehrkampf AK 17/18 erreicht Neyén Eder einen ausgezeichneten 2. Platz im Mehrkampf. Weitere TSV-Aktive beteiligen sich ebenfalls erfolgreich an diesen Wettkämpfen.

 

Oldies but Godies - kann man bei Jens Rudat mit Recht sagen – in der AK 40-44 beendet er die Badischen Seniorenmeisterschaften auf Platz 1 im Mehrkampf; bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften wird es Platz 2, Respekt.

 

Die Aktiven Turner*innen Maike Roll, Lazar Bratan und Jens Rudat unterstützen die Karlsruher KIT-Auswahl und belegen mit diesen Teams bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften die Plätze 3 – 5.

 

Unser Kursangebot erfreut sich weiter guten Zuspruchs; alle Gesundheitskurse sind dauerhaft ausgebucht und auch die Figur-fit-Kurse weisen nur wenige freie Plätze auf.

 

Die Tischtennisgruppe weitet ihr Trainingsprogramm weiter aus, soweit die bei den eingeschränkten Raumkapazitäten noch möglich ist – alle warten auf die Fertigstellung der neuen Halle. Die Liga-Mannschaft kann Nachwuchs aus den eigenen Reihen übernehmen und mit Janne Brunk gewinnt ein TSV-Aktiver die Bezirksmeisterschaften 2019. Alle Achtung!

 

Mit dem zwischenzeitlich traditionellen Herbstsportfest in der Emil Arheit Halle klingt das Jahr aus. Alle Sportgruppen zeigen eindrucksvoll ihr Können und die Ligaturner schicken zum Abschluss mit ihren „Spassübungen“ die zahlreich anwesenden Zuschauer lachend auf den Heimweg.

2018 

Die Vorbereitungen und Aktivitäten zum Hallenneubau bestimmen bereits ab Januar das außersportliche Geschehen beim TSV. Bieterverfahren mit Grundstücksverkauf, Abschluss der Bauplanung, Baugenehmi-gungsverfahren, Gespräche mit dem Architekten und potentiellen Unternehmen am Bau stehen beständig auf der Tagesordnung. Bereits anlässlich der regulären Jahreshauptversammlung können Einzelheiten zur neuen Halle präsentiert werden. Durch das vergrößerte Raumangebot ergeben sich völlig neue Möglichkeiten bei der künftigen Gestaltung der Sportangebote. All dies wird in den verschiedenen Sportgruppen bereits diskutiert und vorbereitend geplant. Leider verzögert sich die Baugenehmigung unerwartet lange; aus den vorgesehenen drei bis vier Monaten werden letztlich zehn, sodass der vorgesehene Baubeginn auf 2019 verschoben werden muss – leider also keine Weihnachtsfeier in der neuen Halle. 

 

Einen weiteren Rückschlag gilt es zu bewältigen; der Pächter unserer Vereinsgaststätte meldet in der Jahresmitte Insolvenz an, das „Restaurant am Grollenberg“ wird nach fünf Jahren Gastronomie-betrieb wieder geschlossen; die erneute Suche nach einem Nachfolger beginnt.

 

Die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung stellt einen mittelgroßen Verein mit ehrenamtlicher Vereinsführung, wie den TSV Grötzingen, vor umfangreiche administrative Aufgaben. Es bestätigt sich einmal mehr die Entwicklung der letzten Jahre: Die Fülle an Vorschriften, Verordnungen und behördlichen Anforderungen nimmt zwischenzeitlich den größten Teil der Vorstandsarbeit ein; die sportlichen Aspekte drohen in den Hintergrund gedrängt zu werden.

 

Doch es gibt auch positive Nachrichten: Erstmals in der Geschichte des TSV Grötzingen wählt eine Jugendversammlung ihre Jugendvertreter in den Vorstand. Damit werden die Belange der Jugend-lichen, die rund die Hälfte unserer Mitglieder ausmachen, unmittelbar im Vorstand vertreten.

 

Auch im sportlichen Bereich gibt es erfreuliche Entwicklungen. Insbesondere bei den Mädchen zeigt die Leistungskurve stetig nach oben. Zwischenzeitlich treten unsere jungen Damen sowohl bei Gauwettkämpfen als auch in der Regioklasse bei Wettkämpfen an. In dieser erreichen sie unter 10 Mannschaften aus Karlsruher Turngau, Kraichturngau Bruchsal und Turngau Pforzheim-Enz den 2. Platz in der Abschlusstabelle. Im Relegationswettkampf wird der Aufstieg in die Bezirksklasse perfekt gemacht. Maike Roll wird mit der KIT-Mannschaft Deutsche- Hochschulmeisterin sowie 3. im Mehrkampf und am Balken; Platz 4 bzw. 5 an Stufenbarren und Boden runden das Ergebnis ab. Das Herrenteam des KIT turnt mit Platz 4 denkbar knapp am Treppchen vorbei; Team-Nestor Lazar Bratan fehlen im Sprungfinale nur 2 Zehntelpunkte zur Bronzemedaille – in einem im Schnitt um 20 Jahre jüngeren Wettkämpferfeld. Jens Rudat belegt mit der zweiten Mannschaft des KIT Platz 2 im ADH-Cup und steuert die beste Pferdwertung der Konkurrenz bei.

 

Erfreulich viele junge Turnerinnen und Turner bilden sich in diesem Jahr weiter, sodass der TSV zwischenzeitlich über vier Kampfrichterinnen und 6 Kampfrichter verfügt; unverzichtbare Voraussetzung, um ohne Geldstrafe am Wettkampfbetrieb teilnehmen zu können.

 

Unsere sehr junge männliche Bundesligamannschaft sichert den Klassenerhalt mit einem erfreulichen 4. Platz in der Abschlusstabelle. Die Debuts der Nachwuchsturner Julian Bertsch (19) und Neyén Eder (16) lassen ebenso für die weitere sportliche Zukunft hoffen wie die erhebliche Leistungssteigerung von Anton Weiss (19). Die zweite – noch jüngere Mannschaft – steigt in die Landesliga auf. Bei den Landesbestenkämpfen heimsen unsere Turner und Mannschaften überall, wo sie antreten, erste Plätze bei Gau- und Bezirksentscheiden ein. Auch dies eine eindrucksvolle Bestätigung erfolgreicher Trainingsarbeit.

Unsere „Senioren“ schlagen auch wieder zu: Lazar Bratan wird Badischer Meister im Mehrkampf. Bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften belegt er in seiner Altersklasse den 2. Platz, Jens Rudat wird 3.

 

Außerhalb des Kunstturnens passiert ebenfalls einiges: Im Tischtennis wird eine Herrenmannschaft aus der Taufe gehoben, die in der Kreisklasse D antritt. Die jugendlichen Schwimmer bekommen zwei neue Trainer mit Wettkampferfahrung und beim Kinderturnen ist der Andrang so groß, dass zwischenzeitlich mit Wartelisten organisiert werden muss.

 

Sportlich also ein sehr gutes Jahr. Dank an alle Trainer/-innen und Übungsleiter/-innen – bzw. ganz genderneutral – Trainierenden und Übungsleitenden. 

2017 vollendet der TSV die neue LED-Hallenbeleuchtung, die mit Bezuschussung von Stadt und BSB und Dank erheblicher Eigenarbeit engagierter Mitglieder ohne Darlehensaufnahme realisiert werden kann.

Die Wettkämpfe der 3. Bundesliga-Süd werden  in diesem Jahr zweigeteilt ausgetragen, im Mai/Juni und im Oktober. Verstärkt werden neben den älteren Turnern junge Talente in die Mannschaft integriert. Nach spannenden Wettkämpfen wird, wirkungsvoll unterstützt vom irischen Gastturner Adam Steele, ein guter 5. Platz erreicht.

Ende Juli reisen 16 Turnerinnen und Turner, begleitet von den beiden Trainern und zwei Vorstandsmitgliedern, zu einem internationalen Turncamp in die Karlsruher Partnerstadt Temeswar in Rumänien.  Im Oktober ist der TSV Ausrichter der Badischen Meisterschaften der Schüler und Jugendturner. Zwei Wochen später findet das Herbstsportfest des TSV mit Vereinsmeisterschaften, Volleyballturnier für Freizeitmannschaften und Vereinsschauturnen statt.

Turncamp mit 2 Trainern und 2 Vorstandsmitgliedern in Temeswar
Turncamp mit 2 Trainern und 2 Vorstandsmitgliedern in Temeswar

Auch abseits der Bundesliga verzeichnet der TSV zahlreiche Spitzenleistungen: Lazar Bratan verteidigt seinen Meistertitel (40 – 44) bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften, und Maike Roll gewinnt am Balken bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften. Bei den jüngeren Jahrgängen werden im männlichen als auch im weiblichen Nachwuchsbereich bei Gau- und Bezirksentscheiden in der Mannschaft und im Einzel durchweg erste und zweite Platzierungen erreicht. Die Tischtennisjugend belegt als Aufsteiger in die Kreisliga einen kaum erwarteten 3. Platz und startet mit einer zweiten Mannschaft im Schülerbereich.

Der TSV verzeichnet wie in den vergangenen Jahren einen ungebrochenen Zulauf zu den Sport- und Kursangeboten. Um der drangvollen Enge beim Training und der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen, trifft der Vereinsvorstand im Dezember 2017 eine richtungsweisende Entscheidung: Bau einer zusätzlichen Sporthalle. Gründe, Machbarkeit und Finanzierung werden den interessierten Mitgliedern bei einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung vorgetragen. Das Projekt soll 2018 umgesetzt werden. Zur Finanzierung ist – neben den Fördermitteln von Stadt und BSB - der Verkauf von zwei Erbpachtgrundstücken  vorgesehen. Ambitioniertes Ziel: Weihnachtsfeier 2018 in der neuen Halle.    

2016 ist der TSV Im Juni drei Tage lang Ausrichter der Baden-Württembergischen Kunstturnmeister-schaften der Männer in der EAH,  einer Veranstaltung mit über 250 Sportlern und Betreuern sowie fast 600 Zuschauern. Den finanziellen Überschuss aus dieser Veranstaltung investiert der Verein in ein einwöchiges Trainingslager in Italien, an dem etwa 20 Aktive teilnehmen. Noch vor dem Jahres-wechsel beginnen wir mit sehr viel Eigenarbeit die Installation einer neuen LED-Hallenbeleuchtung. Auch alle anderen Funktionsbeleuchtungen werden auf LED umgerüstet; eine nachhaltige Investition in Energieeffizienz. Die Mitgliederzahlen steigen weiter; unsere Sportflächen sind kaum noch ausreichend; mittelfristig müssen wir uns hierzu neu aufstellen. Bei unseren BL-Turnern ist am Ende der Saison das eingetreten, was wir (realistisch betrachtet) erwarten mussten: Die 2. Bundesliga ist nicht zu halten. Trotz solider Mannschaftsleistung  ist mit dem extrem jungen Kader einfach „nicht mehr drin“. Bei den Baden-Württembergischen Seniorenmeisterschaften belegen Lazãr Bratan und Jens Rudat die ersten beiden Plätze. Maike Roll wird am Balken Deutsche Hochschulmeisterin. Der Nachwuchsbereich männlich verzeichnet bei den Mannschaften fast ausschließlich 1. Plätze vom Gauentscheid bis zum Landesfinale. Die Turnmädchen holen sich ebenfalls Spitzenplätze in ihren Leistungsstufen. Unsere Tischtennisjugend beendet die Kreisklassensaison mit ihrer besten Saisonleistung als Vizemeister.

2015 ist nicht nur für Karlsruhe ein Festjahr; der TSV feiert sein 125 jähriges Gründungsjubiläum mit Neujahrsempfang, Volleyballturnier, Vereinsmeisterschaften und einem großen Sportfest zum Abschluss des Jubiläumsjahrs. Highlight aber ist der Festabend in der Begegnungsstätte mit über 200 Gästen. Daneben eröffneten wir im Sommer 2015 einer kompletten Freizeit- Volleyballmannschaft (bisher in Aue aktiv) eine neue sportliche Heimat. Unsere Bundesliga-Mannschaft absolviert eine Gastsaison in der Turnhalle in Rintheim, da die heimische Emil-Arheit-Halle wegen Renovierungsarbeiten nicht beturnbar ist. Spannende Wettkämpfe kennzeichnen die Saison, die auf einem mittleren Tabellenplatz endet. Jens Rudat und Lazar Bratan werden Deutsche Seniorenmeister in ihren Altersklas-sen. Neben den erfolgreichen Mannschaften der männlichen Nachwuchsturner verzeichnen nun auch die Mädchen ihre ersten Erfolge: Platz 1 beim Mannschaftsendkampf in der Gauliga und zahlreiche Spitzenplätze bei den Einzelwettbewerben. Die konsequente Nachwuchsarbeit zahlt sich aus. 

Gesamtvorstand 2015
Gesamtvorstand 2015
1. Vorsitzender Bernd Ruf beim Festabend
1. Vorsitzender Bernd Ruf beim Festabend

2014 verteidigt die 1. Mannschaft trotz verletzungsbedingter Ausfälle mit einer „Altherrenriege“ den Platz in der 2. Bundesliga. Maike Roll wird Deutsche Vizemeisterin am Balken und Lazãr Bratan – wer auch sonst – Deutscher Seniorenmeister. Zusammen mit dem TV Gondelsheim richtet der TSV die Badischen Juniorenmeisterschaften im Kunstturnen der Mädchen aus. Im Rahmen der neu eingerichteten TSV-Turnschule wird die Kunstturnabteilung unter der Leitung von Mihaela Petru um Nachwuchs- und Leistungsgruppen Mädchen erweitert. Die energetische Sanierung der Vereinsimmobilie wird durch die Dämmung der Hallendecke konsequent fortgesetzt. Und erstmals beschäftigt der TSV einen Mitarbeiter im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD). 

2013 gestaltet sich wirtschaftlich schwierig. Erhebliche finanzielle Rückstände aus den vergangenen Pachtverhältnissen müssen juristisch aufgearbeitet werden. Parallel dazu werden größere Finanzmittel zur Weiterführung der energetischen Sanierung der Immobile eingesetzt. Erfreulicherweise hat das Vereinslokal ab April wieder einen neuen Pächter, der vermutlich über einen längeren Zeitraum das beschädigte Image des Restaurants aufbessern muss. Sehr kurzfristig springt der TSV im März 2013 als Veranstalter für das BTB Ligafinale Männer ein. Eine gelungene Veranstaltung mit über 450 Sportlern, Betreuern und Offiziellen sowie rund 500 Zuschauern in der Emil-Arheit-Halle. Nach einer sehr erfolgreichen Saison in der 3. Liga wird die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga nur knapp und unglücklich verfehlt. Dennoch ergibt sich nach dem Rückzug von mehreren Vereinen aus dem Wettkampfbetrieb die Chance für unsere erste Mannschaft, doch in der 2. Liga anzutreten. Unser 2. Mannschaft behauptet ihre Position in der Landesliga und die erfolgreiche Jugendarbeit unseres Trainers Lazãr Bratan wird durch zahlreiche Siege und Podestplätze bei den Bestenkämpfen belohnt. Und auch 2013 wird Lazãr Bratan erneut Deutscher Meister bei den Senioren.

2010 - 2012

In den beiden Jahren bis 2011 werden zahlreiche sportliche Erfolge erzielt; erste Plätze bei Verbandswettkämpfen und im Nachwuchs-bereich belegen die Leistungsfähigkeit unserer Kunstturner sowie die Qualität der Jugendarbeit eindrucksvoll. Im zweiten Quartal 2011 muss der Verein die bislang erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Pächter des Vereinslokals nach unerfüllbaren Expansionswünschen und mit erheblichen finanziellen Verlusten aufkündigen. Die Gaststätte wird neu verpachtet. Ende des Jahres 2011 fordert ein Küchenbrand in der Vereinsgaststätte ein erhebliches finanzielles Engagement des Vereins bei der Neuaus-stattung der Restaurantküche und weiteren notwendigen Renovierungsarbeiten.

 

Bis ins Jahr 2012 dauern die Folgen aus diesem Ereignis an, die letztlich mit der wirtschaftlich begründeten Kündigung des Pächters enden. Die erfolgreiche Saison der 2. Mannschaft des TSV Grötzingen wird 2012 mit dem Aufstieg in die Landesliga belohnt. Einen bemerkens-werten persönlichen Erfolg verzeichnet unser Trainer Lazãr Bratan, der 2012 Deutscher Meister bei den Senioren wird. Neben diesem Erfolg gibt es allerdings auch einen Einschnitt in sportlicher Sicht. Nach zehn Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga muss die 1. Mannschaft nach einer von zahlreichen Verletzungen geprägten Saison den Gang in die 3. Liga antreten.

 

2000 - 2010

Mit umfangreichen Renovierungsarbeiten von Turnhalle, Wohnungen und Geschäftszimmer startet der TSV Grötzingen mit viel Eigenarbeit ins neue Jahrtausend. Bei den Kunstturnern, die im Jahr 2002 wiederum den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffen, steht ein Generationenwechsel ins Haus. Alters- und berufsbedingt stehen bewährte, erfolgreiche Turner bei Wettkämpfen nicht mehr zu Verfügung. Zeitgleich findet auch ein Trainerwechsel statt: Corneliu Jänner übergibt die Aufgabe, den "Nachwuchs" an die Leistungsklasse heranzuführen, an Lazãr Bratan. Hierzu wird der TSV Grötzingen gemeinsam mit dem TSV Berghausen als "TG Grötzingen-Berghausen" an den Start gehen. Unter der Leitung und mit Lazãr Bratan als Turner erringt die Mannschaft in den Folgejahren bei den BW-Meisterschaften bis 2008 über 20 Meistertitel. Ende 2002 wird das völlig umgestaltete und renovierte Vereinslokal "Gaststätte am Grollenberg" eingeweiht. Mit einem Wechsel des Pächters im Vereinslokal klappt im Jahr 2004 auch im kulinarischen Bereich der Aufstieg in die "Spitzenklasse". Der alljährliche Neujahrsempfang bietet ab 2007 dem Verein Gelegenheit, sich bei den vielen internen und externen Helfern und Gönnern mir einem gemütlichen Beisammensein zu bedanken. Im gleichen Jahr startet der TSV sein Engagement für ältere Mitbürger innerhalb der Aktion „In Schwung“. Die Übungsleiter sind dabei vor Ort in Seniorenheimen und ähnlichen Einrichtungen der Gemeinde aktiv. Eine zielorientierte Jugendarbeit ermöglicht der Jugend-B im Jahr 2008 einige Spitzenplätze in der Landesliga zu erreichen. Im Jahr 2008 werden die Weichen gestellt für den Umbau der Vereinsimmobilie  bei Energiesparmaßnahmen und Umweltschutz. Umfassende Gebäudeisolation und eine neue Heizung mit Solarunterstützung sollen die steigenden Energiekosten dauerhaft senken. Ab 2009 geht der TSV Grötzingen bereits im 6. Jahr in der 2. Bundesliga an den Start. Nunmehr mit einer eigenen Mannschaft, da die TG seitens des TSV Berghausen nicht mehr weitergeführt werden konnte.

Unsere energetische Gebäudesanierung findet ihren vorläufigen Abschluss in der Dämmung der obersten Geschossdecke des Wohnhauses. Die Vereinsgaststätte ist zwischenzeitlich gut besuchter Bestandteil der Grötzinger Gastronomie.

1990 - 2000 

Zu Beginn dieses Jahrzehnts bestimmen gesellschaftliche Ereignisse das Vereinsleben des TSV: im April 1990 wird das 100-jährige Vereinsjubiläum mit Festbankett, buntem Abend und Kunstturnwettkampf begangen; ein Jahr später beteiligt sich der Verein an der Gestaltung der 1000-Jahr Feier Grötzingens. Ebenfalls 1991 werden die Kunstturner Badischer Mannschaftsmeister. In den Jahren danach erreicht die Mannschaft immer wieder gute Plätze in der Regionalliga, turnt sogar mehrfach um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mit. 1994 endet die langjährige Tätigkeit von Hans Koch, der das Kunstturnen im Verein über zwei Jahrzehnte bestimmt hat; Corneliu Jänner wird neuer Trainer. Der Anbau eines Gymnastikraumes mit Umkleiden, Duschen, Sanitär- und Funktionsräumen bringt eine Erweiterung des Raumangebots mit sich, sodass 1995 Gesundheitskurse und Tischtennis in das Sportangebot des TSV aufgenommen werden können. 1999 ist in zwei Bereichen ein denkwürdiges Jahr: Jürgen Kunzmann blickt auf 25 Jahren ununterbrochene erfolgreiche Tätigkeit als 1. Vorsitzender des Vereins zurück und die Kunstturner bekommen Gelegenheit eine Saison in der 2. Bundesliga mitzuturnen. Ein kurzes Gastspiel, was aber dazu führt, dass die Kunstturner des TSV zur "Karlsruher Mannschaft des Jahres 2000" gekürt werden.

1980 - 1990 

Da bewusst auf kostspielige "Einkäufe" von Spitzenturnern verzichtet wird, ist 1980 ein Abstieg der Kunstturner in die 2. Bundesliga unvermeidlich. 1981 wird die Seniorensport-gruppe gegründet, die - neben den eigenen sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten - in den Folgejahren unzählige Arbeitseinsätze bei allen Neubau- und Bauerhaltungs-maßnahmen leistet. Am 1. Juli 1982 schließt der TSV für das ehemalige Handballsportgelände "Im Hohen Grund" einen Erbpachtvertrag mit der Baugesellschaft "Neue Heimat", der dem TSV für die folgenden 99 Jahre regelmäßige Pachteinnahmen sichert. Damit wird ein solider Grundstein für eine dauerhaft zuverlässige Vereinsfinanzierung gelegt. Für die Ausrichtung der Badischen Kunstturnmeisterschaften 1983 erhält der TSV höchstes Lob vom BTB. Im Jahr 1985 veranstaltet der TSV eine sehr erfolgreiche Internationale Kunstturnschau in der Europa-halle. Auslöser war der Besuch einer großen Turner-Delegation von Honved Budapest. Mit dem Erlös aus dem Schauturnen konnte der Verein den Aufenthalt der ungarischen Turner in Grötzingen finanzieren. Danach steigt die 1. Mannschaft aus der 2. Bundesliga ab und löst sich daraufhin auf. 

Umfangreiche Renovierungsarbeiten in der Turnhalle werden durchgeführt; ein neuer Sportboden wird eingebaut. Als freies Sportangebot ohne Vereinsmitgliedschaft startet der TSV seinen Lauftreff. 1987 nimmt nach zweijähriger Pause wieder eine Volleyballmannschaft an der Verbandsrunde teil. Mit einer neuen jungen Mannschaft - wiederum unter der Leitung von Hans Koch - steigen die Kunstturner 1988 in die Landesliga, ein Jahr später wieder in die Verbandsliga auf. Überlegen wird die Jugendmannschaft im Jahr 1989 Badischer Mannschaftsmeister. 

1970 - 1980 

Die sportliche Talfahrt der Handballabteilung setzt sich fort. Nach 45-jähriger Handball-geschichte im TSV kommt es - auch wegen der Differenzen um einen Ausbau des Sport-zentrums - 1973 zum Bruch mit der Vorstand-schaft; nahezu alle aktiven Handballer ver-lassen den TSV. Bedeutsam für die finanzielle Zukunft des Vereins gestaltet sich ein Beschluss der Außerordentlichen Mitgliederversammlung im August 1973: Das ehemalige Handballsport-gelände wird zur Wohnbebauung freigegeben und im Eingliederungsvertrag der bisher selbständigen Gemeinde Grötzingen mit der Stadt Karlsruhe als Baugelände ausgewiesen. Im gleichen Jahr wird die Volleyballabteilung gegründet. Nahezu parallel mit dem Abstieg der Handballer beginnt beim TSV ein Aufstieg der Kunstturner unter der Leitung von Sportlehrer Hans Koch. Nach zahlreichen Erfolgen auf Kreis- und Landesebene gelingt den Schülern 1973 die Badische Mannschaftsmeisterschaft und 1974 ein 5. Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Die Erfolge reihen sich aneinander: 1975 qualifizieren sich 5 Turner für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft; 1976 erfolgt der Aufstieg in die Landesliga, 1977 in die Regionalliga Südwest, 1978 dann Aufstieg in die 2. Bundesliga, fünf Badische Meistertitel der Jugend, Reinhard Nagel wird Deutscher Meister im Pferdsprung. Im Jahr 1979 steigt die 1. Mannschaft ungeschlagen in die 1. Bundesliga der Kunstturner auf - der bisherige sportliche Höhepunkt des Vereins. Gleichzeitig wird die Jugendmannschaft Badischer Meister, die 2. Mannschaft qualifiziert sich für die Landesliga. Unter der Regie des TSV wird im selben Jahr der Badische Kunstturntag in der Emil-Arheit-Halle durchgeführt; es folgen weitere - auch international orientierte - hochrangige Kunstturnbegegnungen, die den Namen des Kunstturnzentrums Grötzingen über die Landesgrenzen hinaus bekannt machen.

Ebenfalls im Jahr 1979 trifft die Vereinsführung eine weitreichende Entscheidung: Die vereinseigene Halle wird durch den Einbau einer Schnitzelgrube von einer Veranstaltungshalle für Grötzinger Vereine in eine spezifische Turnhalle umgewandelt. Dennoch können auch weiterhin durch den Einbau einer mobilen Bühne Veranstaltungen durchgeführt werden.  Für die aufwändige Bühnen-konstruktion ist Hans Kurz verantwortlich. Viel Eigenarbeit wird für diesen Umbau geleistet.

1960 - 1970 

Im Jahre 1961 kann die Feuerwehr gerade noch das Abbrennen der Turnhalle verhindern. Ausgehend vom Kantinenraum hat das Feuer bereits die hölzerne Trennwand zur Halle erfasst. Im selben Jahr feiert die 1. Mannschaft die Nordbadische Meisterschaft im Hallenhandball als ihren größten sportlichen Erfolg. In den Jahren 1962, 1964 und 1965 wird jeweils die Kreismeisterschaft errungen. Die Modernisierung der Turnhalle, der Ostanbau mit Lager-, Geräte- und Heizraum, sowie der Südanbau mit Toiletten, Umkleiden und Duschen werden 1965 in wesentlichen Teilen in Eigenarbeit fertig gestellt. 1967 muss die 1. Mannschaft im Feldhandball in die Landesliga absteigen; Spielerabgänge in Feld und Halle haben 1969 weitere Abstiege zur Folge. 1969 erfolgt die Fertigstellung des Hartplatzes hinter der Turnhalle im Rohbau.

1950 - 1960 

Turnhalle und Gebäude in den Weihergärten werden verkauft; mit sehr umfangreicher Eigenleistung wird 1951 der Erweiterungsbau der Turnhalle auf dem Grollenberg abgeschlossen. In dieser "Mehrzweckhalle" finden auf Jahre hinaus alle größeren Veranstaltungen der Grötzinger Vereine statt. 1955 steigt die Feldhandballmannschaft in die Bezirksklasse auf und ein Jahr später erringt der TSV erstmalig die Kreismeisterschaft im Hallenhandball. Nach Geländeankäufen und -tausch kann 1957 mit Hilfe amerikanischer Pioniereinheiten der Sportplatz "Im Hohen Grund" um eine 333 m - Aschenbahn erweitert werden. Geräte- und Umkleideräume und eine Umzäunung werden errichtet. 1959 und 1960 ist der TSV wiederum Kreismeister im Hallenhandball. Der Verein erweitert sich um eine Leichtathletik- und eine Schützenabteilung; letztere schließt sich allerdings drei Jahre später der Grötzinger Schützengesellschaft an.

1945 - 1950 

Trotz fehlender Vereinsstruktur treffen sich ehemalige Mitglieder des Turnvereins Grötzingen im Turnerheim und bereits im Sommer 1945 werden die ersten Handballspiele ausgetragen. Erste Gespräche zwischen Mitgliedern des TV "Bahnfrei" und des Turn-vereins Grötzingen zur Neugründung eines Vereins finden statt. Am 13. Februar 1946 wird im Turnerheim am Grollenberg der TSV Grötzingen 1890 e.V. als Rechtsnachfolger des Turnvereins Grötzingen und des TV "Bahnfrei" ins Leben gerufen. Die Handball-abteilung nimmt noch im Gründungsjahr den vollen Spielbetrieb auf. 1949 wird im Rahmen des Wiedergutmachungsabkommens das beschlagnahmte Vermögen des ehemaligen TV "Bahnfrei" auf den TSV übertragen.

1933 - 1945 

Der TV "Bahnfrei" wird aufgrund seiner Zugehörigkeit zum Arbeiter-Turnerbund von den braunen Machthabern aufgelöst, sein Vermögen beschlagnahmt, Turnhalle und Turnplatz geschlossen. Viele Mitglieder finden Aufnahme beim Turnverein Grötzingen, andere ziehen sich verbittert zurück. Die Handballabteilung des Turnvereins Grötzingen spielt sich bis in die Bezirksklasse vor. Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges erlischt - mit Ausnahme der Jugendabteilungen, wovon eine 1944 sogar Kreismeister wird - jegliche Vereinsarbeit. Nach den Kriegsverlusten ist die Mitgliederanzahl drastisch reduziert. Die Turnhalle am Grollenberg wird schließlich als Lagerhalle genutzt. Alle Vereine werden nach Beendigung des Krieges aufgrund Kontrollrats-Gesetzes für aufgelöst erklärt.

1918 - 1933 

Mit Energie und sehr viel Eigenarbeit wird die Vereinsarbeit fortgesetzt: Im Jahr 1924 verwirklicht der TV "Bahnfrei" seinen Traum vom eigenen Vereinsheim in den Weihergärten. Der Turnverein Grötzingen folgt mit seiner Turnhalle am Grollenberg 5 Jahre später. 1933 legt der Turnverein Grötzingen für die 1928 gegründete Handballabteilung einen Sportplatz "Im Hohen Grund" an.

1914 - 1918 

Der 1. Weltkrieg legt das Vereinsleben nahezu lahm. Viele Mitglieder beider Vereine kommen nicht mehr aus dem mörderischen Krieg zurück.

1900 - 1914 

Beide Vereine streben die Anlage eigener Turnplätze an: TV "Bahnfrei" in den Weiher-gärten, der Turnverein Grötzingen am Grollenberg. Die Vereinsabteilungen fächern sich auf. Turnerinnen-, Jugend- und Schüler-abteilungen kommen dazu. Volksturnen, Faust-ball und Rugby werden gepflegt, sogar Gesangs- und Spielmannszüge werden ins Leben gerufen.

1890 - 1900 

14. April 1890 Vereinsgründung Turnverein Grötzingen durch Karl Wilhelm Haas, Ludwig Ruf und andere. Die männliche Jugend turnt im Turngarten des alten Schulhauses und in den Sälen der Gasthäuser. Turnfeste werden mit großem Erfolg besucht. Im Jahr lösen Konservative und Progressive eine Vereinsteilung aus. Die ausscheidenden Mitglieder gründen den Turnverein "Bahnfrei". Die Musterriegen der Vereine erringen in den darauf folgenden Jahren viele Preise bei Turnfesten.