Möglichen Sieg am Pauschenpferd vergeben: Starker Auftritt der jungen Wilden reicht nicht zum

Auftakterfolg


„Hey Papi, was ist denn am Pferd schiefgelaufen“, brachte der 9jährige Erik Rudat die ganze Grötzinger Misere auf den Punkt: Ausgerechnet der erfahrenste Aktive im TSV-Dress brachte die Turner aus der Fächerstadt nach solidem Auftakt am Boden (3:3) mit gleich 2 Absteigern auf die Verliererstraße. Seine beiden Nachfolger am Gerät ließen sich anstecken und legten weitere 3 unfreiwillige Abgänge nach. So wurden gegen drei durchaus schlagbare Backnanger 12 Scorepunkte weggeschenkt, die bis zum Wettkampfende nicht mehr aufgeholt werden konnten. Die Ehrenrettung an diesem Gerät gelang ausgerechnet Björn Brücher: Der 17jährige, im Testwettkampf noch indisponiert, konnte sich teamintern erst im Einturnen vor Ort gegenüber Nikolai Parkin (19) durchsetzen und zeigte als einziger Karlsruher eine solide Übung mit zweistelligem Endwert.  

 

An den Ringen wurden, wie z.T. bereits am Pferd, einige Elemente in fragwürdiger Ausführung präsentiert. Hier schauten naturgemäß beide Mannschaft durch die eigene Vereinsbrille, was der gut aufgelegte Hallensprecher zu Empfehlungen bzgl. Wertbarkeit nutzte und dabei das zwar zahlenmäßig überschaubare, aber erfreulich begeisterungsfähige Publikum über die Wichtigkeit schwieriger Abgänge und exakter Haltepositionen bei Kraftelementen aufklärte. Letztlich ging das Gerät knapp, aber verdient an den TSV, so dass der Rückstand zur Pause mit 15:21 noch aussichtsreich erschien.

 

An Sprung und Barren konnte die insgesamt leicht bessere Ausführung der Grötzinger aber nicht die deutlich schwereren Inhalte der Gastgeber kompensieren: Insbesondere der junge Ukrainer Nikita Sirosh präsentierte zwischen den Holmen wie auch schon zuvor am Boden eine Übung, mit der man sich auch in der 2. Liga nicht verstecken müsste. Beim abschließenden Reckturnen gab es noch mal ein 3:3-Unentschieden zum nur scheinbar deutlichen 22:36-Endstand; hier wäre mehr drin gewesen.

Die höchsten Grötzinger Wertungen erzielten Neyén Eder (21) und Youngster Julius Kramer (16) am Sprung (12,2 bzw. 12,1). Weitere Highlights aus Karlsruher Sicht waren sicherlich die Barrenübung von Leo Huber und die Reckübung von Sverre Weiss, sowie der weitgehend gelungene Mannschaftseinstand von Tobias Roth und Sebastian Schneider.

 

JR

Hier geht es zur Bildergalerie.